In diesem Artikel werden wir uns damit beschäftigen,
- wie es kommt, dass wir weniger investieren als wir könnten
- warum es wichtig ist, dein Geld für dich arbeiten zu lassen und vor allem
- wie du das praktisch umsetzen kannst
Escape the Race zum Anhören!
Du möchtest lieber hören statt lesen? Kein Problem! Alle Folgen von Escape the Race gibt es auch als Podcast.
Jeder von uns kennt die Berichte von Multimillionären, die mit ihrer Jacht durch die Weltmeere schippern und das Jetsetleben geniessen. Ihr Geld vermehrt sich dabei scheinbar ganz von alleine. Doch wie machen die Reichen das?
Einer der entscheidenden Unterschiede zwischen Armen und Reichen ist wohl, dass letztere ihr Geld für sich arbeiten lassen.
Die Menschen der Mittel- und Unterschicht sparen zwar auch (oder versuchen es zumindest), aber sie investieren nicht. Lieber legen sie ihr Geld aufs sichere Sparbuch oder Tagesgeldkonto. Eher wenige kommen auf die Idee, das Ersparte so zu investieren, dass es sich nennenswert vermehren kann.
Disclaimer/Risikohinweis Anlageberatung
Warum investieren wir nicht?
Fangen wir mal mit dem Hauptgrund an, warum wir gar nicht erst dazu kommen, Geld auf die Seite zu legen: wir konsumieren zu viel!
Sobald wir den ersten Job haben und ein bisschen Geld verdienen, fangen wir an, nach Herzenslust zu konsumieren. Wir wollen all die schönen Dinge haben, die uns die Werbung rund um die Uhr präsentiert.
Unsere Begierde nach Dingen wird oft nur kurz befriedigt, dann entdecken wir schon wieder das nächste, das wir auch unbedingt noch brauchen zum Glücklichsein. Und so jagt ein Kaufrausch den nächsten.
Gehaltserhöhungen nutzen wir viel zu selten, um endlich ein bisschen was zu investieren und ein eigenes Vermögen aufzubauen. Statt dessen steigern wir fast unbemerkt unseren Konsum. Wir ziehen in eine grössere Wohnung. Und ein dickeres Auto brauchen wir auf einmal auch. Unsere monatlichen Ausgaben wachsen oft linear zum Gehalt.
Das ist schade, denn reich werden mit diesem Lebensstil leider nur die anderen:
- unser Chef, dessen Unternehmen dank Mitarbeitern wie uns immer höhere Gewinne abwirft
- der Staat dank unseren Steuern und Sozialabgaben
- die Bank, wenn wir uns verleiten lassen, Kredite aufzunehmen und auf Pump zu leben
Unser eigenes Geld verpufft nach jeweils kurzen Glücksgefühlen in der Welt des Konsums.
Warum ist es wichtig, sein Geld für sich arbeiten zu lassen?
Dabei gibt es gute Gründe, Geld nicht einfach auszugeben, sondern für sich arbeiten zu lassen.
Stell dir vor, dein Geld ist wie ein kleiner Samen. Wenn du diesen Samen pflanzt und gut pflegst, kann er im Laufe der Zeit zu einem großen Baum heranwachsen, der Früchte trägt. So hast du aus einem Samen am Ende ganz viele herausgeholt.
Wenn du dein Geld investierst, funktioniert das ganz ähnlich.
Geld nicht einfach auszugeben, sondern für sich arbeiten zu lassen, ist aus mehreren Gründen wichtig:
- Vemögensaufbau: Durch kluge Investitionen und das Nutzen von Renditemöglichkeiten kannst du im Laufe der Zeit Vermögen aufbauen. Dein Geld arbeitet für dich, indem es Zinsen, Dividenden, oder Wertsteigerungen generiert.
- Altersvorsorge: Indem du frühzeitig damit beginnst, dein Geld für dich arbeiten zu lassen, kannst du effektiver für deine Rentenzeit vorsorgen. Dies ermöglicht es dir, im Alter weiterhin ein angenehmes Leben zu führen, ohne vollständig von staatlichen Renten oder anderen Unterstützungsmassnahmen abhängig zu sein.
- Passives Einkommen: Investitionen können passives Einkommen generieren. Dividenden aus Aktien, Mieteinnahmen aus Immobilien oder Zinsen aus Anleihen sind Beispiele für passive Einkommensströme, die dazu beitragen können, deine finanzielle Situation zu verbessern.
- Finanzielle Unabhängigkeit: Wenn dein Geld für dich arbeitet, kannst du finanziell frei werden. Das heisst, du bist weniger von einem festen Einkommen abhängig und hast mehr Freiheit bei deinen Entscheidungen im Leben.
- Weniger finanzieller Stress: Wenn du aktiv an der Gestaltung deiner finanziellen Zukunft arbeitest und dein Geld für dich arbeiten lässt, kannst du das Risiko finanzieller Stresssituationen reduzieren. Ein solides finanzielles Fundament bietet Sicherheit und Ruhe.
Finanzielle Unabhängigkeit sorgt für mehr Gestaltungsfreiheit im Leben
Wenn dein Geld für dich arbeitet, kannst du dadurch
- langfristige finanzielle Ziele erreichen
- Sicherheit schaffen und
- deine Lebensqualität verbessern.
Wie kann ich mein Geld für mich arbeiten lassen?
Jetzt kommen wir zur entscheidenden Preisfrage: wie kann ich denn nun mein Geld für mich arbeiten lassen?
Die zwei grundlegenden Punkte, um Geld nicht nur durch eigene Arbeit zu verdienen, sondern dieses danach für sich arbeiten zu lassen sind:

Wissen, wie Geld funktioniert

statt ausgeben
Finanzielle Bildung
Ein Schlüssel zum Erfolg ist auch beim Thema Finanzen eine gute Bildung. Die meisten kennen sicher spannendere Themen als Wirtschaftslehre, aber grundlegende Kenntnisse auf diesem Gebiet zählen zu den wichtigsten Skills, um reich zu werden und zu bleiben.
Auch wer kein eigenes Unternehmen führt, sollte den Aufbau einer Bilanz und die Unterscheidung in Aktive und Passiva verstehen. Besonders wichtig beim Thema Geldanlage ist auch ein grundlegendes Verständnis des Zinseszinseffekts, durch den sich das Kapital im Laufe der Zeit vermehrt, insbesondere wenn es über längere Zeiträume gut investiert ist.
Der Zinseszinseffekt – leicht verständlich erklärt
Stell dir vor, du hast ein bisschen Geld, das du zur Bank bringst und Zinsen darauf bekommst. Wenn du diese Zinsen nicht ausgibst, sondern sie auf deinem Konto lässt, erhältst du in Zukunft Zinsen nicht nur auf dein ursprüngliches Geld, sondern auch auf die bereits verdienten Zinsen. Mit der Zeit wächst dein Geld also schneller, weil du Zinsen auf Zinsen bekommst.
Das bedeutet, je länger du dein Geld anlegst und die Zinsen immer wieder reinvestierst, desto mehr Geld verdienst du im Laufe der Zeit. Das ist der Zinseszinseffekt!
Finanzielle Bildung hilft dabei, kluge und vor allem eigene Entscheidungen bei der Geldanlage zu treffen. Wenn du verstehst, wie verschiedene Anlagemöglichkeiten funktionieren, wie man Risiken kontrolliert und langfristige Ziele setzt, kannst du besser entscheiden, wie du dein Geld am besten anlegst.
Finanzielle Bildung ermöglicht fundierte Entscheidungen bei der Geldanlage
Je mehr Kenntnisse du dir auf dem Gebiet der Finanzen aneignest, umso mehr Kontrolle hast du über deine eigenen Finanzen. Anstatt dich ausschließlich auf externe Berater zu verlassen – das solltest du überhaupt nie tun!, kannst du eigenständig Entscheidungen treffen und deine finanzielle Zukunft aktiv gestalten.
Investieren statt ausgeben
Die harte Wahrheit ist: wer reich werden möchte, muss das Muster des ständigen Konsums durchbrechen. Selbst ein Lottogewinn wird einen nicht aus dem Schuldenkreislauf bringen, wenn man das Geld ausgibt anstatt es sinnvoll zu investieren.
Viele Menschen schaffen es zwar, im Laufe des Lebens ihre Einnahmen zu steigern, oft erhöhen sie aber in gleichem Masse ihren Konsum. Und sind somit dem Reichtum keinen Schritt näher gekommen. Ein wichtiger Tipp, um vermögender zu werden lautet deshalb: arbeite an deinem Konsumverhalten! Das ist gar nicht so schwierig wie du vielleicht denkst – in der Kategorie Minimalismus bekommst du jede Menge Tipps, wie es gelingen kann, mit weniger glücklich zu sein.
Lieber investieren statt konsumieren
Das Geld, das du nicht für Konsum ausgibst, kannst du in Dinge investieren, die dir Geld einbringen. Dieses Einkommen kannst du wieder reinvestieren und so deine Einnahmen noch weiter steigern. Statt Geld auszugeben, hast du nun neues dazu gewonnen. Das funktioniert auch schon mit kleinen Beträgen, die du beispielweise in einen ETF-Sparplan investieren kannst. ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, in die auch Privatanleger mit geringer Sparrate investieren können. Keine Angst, wenn du den ETF entsprechend auswählst, handelt es sich dabei um kein hochspekulatives Investment, sondern um eine clevere Anlageform, bei der sich Risiko und Rendite sehr ausgewogen gegenüberstehen. Mehr dazu erfährst du im Artikel ‚ETFs für Einsteiger leicht erklärt‚.
Buchtipp zum Thema: Rich Dad Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen von Robert Kiyosaki. Es geht um unterschiedliche Denkmuster bei Arm und Reich.