Was ist im Leben wirklich wichtig? Wir werden uns heute 5 Dinge anschauen, die im Leben wirklich zählen.
Im Alltag jagen wir oft Geld und Erfolg hinterher.
Weil wir glauben Wohlstand wird uns glücklich machen.
Aber ist das wirklich so?
Macht Geld glücklich?
Was zählt am Ende wirklich im Leben?
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Die Suche nach der Antwort ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Bereits die Philosophen in der Antike haben sich darüber den Kopf zerbrochen und ihre Gedanken haben ihre Relevanz bis heute behalten.
Weitere interessante Erkenntnisse liefern die Aussagen von Sterbenden, die kurz vor ihrem Tod gefragt wurden, was abschliessend betrachtet in ihrem Leben wirklich wichtig war und was sie im Nachhinein ganz anders machen würden. Das bekannteste Buch dazu ist ‚5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen‘ von Bronnie Ware.
So viel sei schon mal verraten: Geld, Karriere und materieller Besitz spielen dabei keine Rolle. Noch ein Grund mehr, den Ausstieg aus dem Hamsterrad in die Wege zu leiten, oder?
Aber was ist es denn dann, was wirklich zählt im Leben?
Gesundheit

Unsere Gesundheit – sowohl die körperliche als auch die psychische – ist ohne Zweifel ein hohes Gut. Sie bildet das Fundament für ein erfülltes Leben. Leider nehmen wir sie meisten so lange für selbstverständlich bis es uns richtig erwischt und wir oder jemand, der uns nahe steht, sehr krank wird.
Wir alle kennen die Redewendung Mens sana in corpore sano, was soviel heisst wie ‚ein gesunder Geist [wohnt] in einem gesunden Körper‘. Sie stammt aus den Satiren des römischen Dichters Juvenal aus dem 1./2. Jahrhundert. Man muss allerdings dazu sagen, dass das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen wurde (ja, das gibt es nicht erst seit Social Media).
Wörtlich heißt es in Satire 10, 356:[…] orandum est ut sit mens sana in corpore sano.„Beten sollte man darum, dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper sei.“ Quelle: Wikipedia
Vom Sinn her ergibt sich damit ebenfalls, dass Gesundheit in hohem Masse erstrebenswert ist. Sowohl die körperliche als auch die psychische.
Unter Gesundheit verstehen wir nicht nur die Abwesenheit von Krankheit. Wenn wir gesund sind, strotzen wir vor Energie und Ausdauer. Das erlaubt uns, die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen. Sie ermöglicht es uns, das Leben aktiv zu gestalten, Abenteuer zu erleben und Beziehungen zu pflegen.
Die Verantwortung für unsere Gesundheit liegt nicht nur in der Prävention von Krankheiten, sondern auch in der bewussten Pflege und Wertschätzung unseres eigenen Körpers und Geistes. Daran können wir täglich arbeiten, zum Beispiel durch sportliche Aktivität, gesunde Ernährung und Meditation.
Und wir können schädliches Verhalten sein lassen, also sowas wie Rauchen, Alkohol trinken, anderweitige Drogen.
Aber auch zu viel Stress bei der Arbeit oder innerhalb der Familie tun unserer Gesundheit nichts Gutes.
Dass wir gesund leben garantiert zwar leider nicht, dass wir tatsächlich gesund bleiben, erhöht aber die Chancen dafür deutlich.
Wer gesund ist, hat mehr vom Leben und kann auch die kleinen Dinge besser geniessen.
Freizeit
Unsere Zeit auf Erden ist sehr begrenzt. Selbst wenn wir tatsächlich 100 Jahre alt werden, ist das vergleichsweise kurz. Deshalb sollten wir unsere Zeit für die Dinge nutzen, die uns etwas bedeuten. Wobei ’nutzen‘ nicht im Sinne von Leistung gemeint ist. Nutzen kann auch einfach in der Hängematte liegen sein.

Sprich: wir brauchen Freizeit. Es ist die Zeit ausserhalb von Verpflichtungen wie Arbeit, Schule oder anderen Pflichten. Sie steht uns zur Verfügung, um eigene Interessen zu verfolgen, uns zu erholen, zu entspannen und Aktivitäten zu geniessen, auf die wir gerade Lust haben.
Zum Beispiel Hobbys, Sport, soziale Interaktionen, Lesen, Reisen oder einfach nur das Ausruhen und Entspannen. Freizeit trägt zur körperlichen und geistigen Erholung bei und fördert das persönliche Wohlbefinden. Wobei wir wieder bei unserem ersten Punkt ‚Gesundheit‘ wären – wie du siehst sind die Punkte eng miteinander verwoben.
Niemand bereut auf dem Sterbebett, dass er zu viel Freizeit hatte und zu wenig gearbeitet hat. Ganz im Gegenteil, wir bereuen am Ende, dass wir unser Leben lang nach den Erwartungen anderer gelebt haben und unsere eigenen Bedürfnisse dabei auf der Strecke geblieben sind. Und so haben wir am Ende viel Zeit damit verbracht, uns eine beeindruckende Karriere zu erarbeiten, um die Menschen um uns herum zu beeindrucken. Nur einen haben wir all die Jahre vernachlässigt: uns selbst.
Deshalb: versuche, dir so viel Freizeit wie möglich freizuschaufeln. Zum Beispiel, indem du im Job einen Gang (oder auch zwei) zurückschaltest. Wie du das schaffen kannst, erfährst du in der Rubrik ‚Downshifting‚.
Apropos Freizeitvergnügen: wenn du gerne wandern gehst, würde ich mich freuen, wenn du mal auf meinem Wanderblog alsnuff.de vorbeischaust. Mit vielen tollen Wandertipps für die Schweiz, Deutschland, Österreich und dem Rest der Welt.
Freundschaften
Freundschaften sind wie bunte Regenschirme an einem grauen Tag, die uns vor den Stürmen des Lebens schützen.

Inmitten des täglichen Trubels bieten Freundschaften Momente der Freude, des Lachens und des gegenseitigen Verständnisses. Sie schenken uns ein Gefühl der Zugehörigkeit und zeigen, dass wir nicht allein durch die Wirren des Lebens navigieren müssen. Echte Freunde sind wie ein Hafen in stürmischer See, ein sicherer Ort, an dem wir uns öffnen können, ohne Angst vor Verurteilung.
Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.
Dabei ist es überhaupt nicht wichtig, möglichst viele Freunde zu haben. Ganz im Gegenteil: wir brauchen nur wenige, aber dafür tiefe Freundschaften. Wie bei vielen Dingen im Leben ist Qualität auch beim Thema Freundschaft mehr wert als Quantität. Und das hat folgende Gründe:
- nur bei engen Freunden verhalten wir uns wirklich authentisch, weil wir keine Angst vor Verurteilung haben müssen. Wenn wir vertrauen, können wir unsere Gedanken und Gefühle offen mitteilen und auch mal Schwäche zeigen
- Langjährige Freundschaften sind gerade in schweren Zeiten wesentlich belastbarer, so können wir gemeinsam durch dick und dünn gehen
- eine Freundschaft wird im Allgemeinen nur dann richtig eng werden, wenn wir unsere Werte und einige Interessen teilen. Denn das stärkt die Verbindung, die wir zueinander empfinden. Ausserdem kommen wir durch gemeinsame Themen weg von der Small-Talk-Ebene, können tiefere Gespräche miteinander führen. Die Zeit, die wir miteinander verbringen, gewinnt dadurch an Qualität.
Die kleinen Dinge
Die Kunst der Wertschätzung: Das Glück in den kleinen Dingen des Lebens finden

Glück liegt oft in den kleinen Dingen, die uns nicht einen Cent kosten.
In einer Welt, die oft nach Perfektion und Überfluss strebt, lehren uns die Stoiker zu denen beispielsweise Seneca und Marcus Aurelius zählen, dass wahre Freude oft in den kleinen, unscheinbaren Dingen zu finden ist. Die Fähigkeit, das Vorhandene zu schätzen und sich von überflüssigem Ballast zu befreien, kann den Weg zu einem erfüllten und glücklichen Leben ebnen.
Eine Möglichkeit zu üben, kleine Dinge wertzuschätzen, stellt die Idee vom „voluntary discomfort“ dar. Dabei geht es um den bewussten Verzicht auf Luxus. Er kann dazu beitragen, dass wir den wahren Wert von Komfort wieder mehr zu schätzen wissen.
Hüttenwanderungen sind eine schöne Möglichkeit, mal für ein paar Tage in ganz einfachen Verhältnissen zu leben. Man übernachtet im Massenlager und hat nur das dabei, was man im Rucksack tragen kann. Ideen, wohin es bei deiner ersten Hüttenwanderung gehen könnte und was du bei einer Hüttenwanderung alles beachten musst, findest du auf meinem Wanderblog alsnuff.de 😉
Übung: halte im Alltag bewusst Ausschau nach schönen Dingen – so lernst du kleine Freuden zu würdigen: Eine Blume, ein Schmetterling oder allein der blaue Himmel
Der Sinn dahinter ist: wer das, was schon da ist zu schätzen weiss, braucht viel weniger um glücklich zu sein. So ist man weniger anfällig für die Konsumfallen, die überall um uns herum lauern.
Erfahre mehr darüber, welche Konsumfallen es gibt und warum wir so leicht hineintappen.
Intellektuelle Beschäftigung
Für unser emotionales Wohlbefinden und unsere persönliche Weiterentwicklung, ist es wichtig, dass unser Hirn genug Futter bekommt. So kann es aktiv und flexibel bleiben. So wie wir mit Sport etwas für unseren Körper tun, müssen wir dafür sorgen, dass unser Kopf fit bleibt.

- Lesen ist eine wunderbare Möglichkeit, um das Leben und die Welt besser zu verstehen. Und ist dank Bibliotheken kostengünstig.
- Sich Zeit nehmen, neue Dinge zu lernen, zum Beispiel eine neue Sprache. Man sollte im Leben immer neugierig bleiben. Das hält geistig jung und fit.
Probiere es mal aus, abends eine Runde zu lesen anstatt fernzusehen oder am Handy rumzudrücken und schaue, was es für dein Leben bewirkt.
Wir haben jetzt 5 Aspekte kennengelernt, die besonders wichtig für unser Lebensglück sind. Gesundheit, Freizeit, Freundschaft, die kleinen Dinge und geistige Beschäftigung.
Für die Menschen, die diese Erkenntnis erst auf dem Sterbebett hatten, kommt sie leider zu spät – aber wir, die noch jünger sind, haben die Chance, jetzt Massnahmen in unserem Leben zu ergreifen und den Fokus auf die Dinge zu setzen, die am Ende wirklich zählen!