Finanzbooster Vermögensaufbau

Meine 6 grössten Vermögensbooster

Vor kurzem habe ich euch von meinen grössten Fehlern beim Vermögensaufbau erzählt erzählt. Zum Glück habe ich diesbezüglich nicht nur Fehler gemacht, sondern ein bisschen was ist auch gut gelaufen. Teilweise sogar richtig gut. Heute nehme ich euch mit auf eine Reise durch die besten finanziellen Entscheidungen meines Lebens. Manche davon waren bewusst getroffen, andere eher Zufall. Und ja, einige Dinge kann man nicht beeinflussen – aber die entscheidenden Stellschrauben hat jeder selbst in der Hand.

Hier sind die sechs Faktoren, die mir am meisten geholfen haben, mein kleines Vermögen aufzubauen:

Arm geboren sein – ein Fluch oder ein Segen?

Meine Eltern sind nicht wohlhabend. Meine Mutter war Hausfrau, mein Vater Büroangestellter als Buchhalter. Wir waren drei Kinder und hatten ein Haus, das wir uns eigentlich gar nicht leisten konnten. Es gab immer Schulden. „Wir haben kein Geld“ war ein Satz, den ich oft gehört habe. Keine großen Reisen, keine Markenklamotten, keine großartigen Extras. Aber eigentlich ging es uns trotz allem gut. Wir hatten alles, was man wirklich braucht.

Es war manchmal schwer, nicht alle Sachen zu bekommen, die „in“ waren und die die meisten Klassenkameraden hatten – aber dadurch bin ich sehr genügsam geworden. Ich weiß, dass ich nicht alles haben muss, was gerade modern ist. Und ich weiß, dass man auch mit wenig ganz gut auskommen kann.

Je höher das Level ist, auf dem man geboren wurde, umso mehr Geld braucht man, um diesen Status zu halten. Man muss viel mehr auf der hohen Kante haben, um schon vor der regulären Rente einen Gang runter schalten zu können. Aber: Mit einem großartigen Erbe kann ich natürlich nicht rechnen. Leider auch mein Mann nicht.

Introvertiert sein spart Geld

Ich bin introvertiert. Heißt: Ich liebe es, allein zu Hause ein gutes Buch zu lesen oder spazieren zu gehen. Und das kostet? Fast nichts! Introvertiert sein bringt zwar kein Geld rein, hilft aber, nicht so viel auszugeben. 

Viele soziale Aktivitäten sind teuer: Essen gehen, Partys, Ausflüge. Klar, das kann Spaß machen – aber für mich ist das alles kein Muss. Stattdessen hole ich mir meine Bücher kostenlos aus dem offenen Bücherschrank oder für ein paar Euro auf dem Flohmarkt. Und beim Spazierengehen genieße ich die Natur gratis. Das alles sorgt dafür, dass mein Geld dort bleibt, wo es sich vermehren kann: in meinem Aktiendepot.

IT-Studium – keine Leidenschaft, aber ein Jackpot

Es ist wahrlich nicht mein Traumberuf, aber aus finanzieller Hinsicht war das Wirtschaftsinformatikstudium die beste Entscheidung meines Lebens. Dabei bin ich dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kind: kurz vor dem Abi habe ich in der Tageszeitung eine Ausschreibung für ein Duales Studium Wirtschaftsinformatik gesehen.  Duales Studium bedeutete: eigenes Geld verdienen. Da mein Vater gerade arbeitslos war, klang das vernünftig.

Der Rest ist Geschichte:

  • Ich landete in der SAP-Entwicklung.
  • Dann im Bereich Versicherungen.
  • Irgendwann bot sich eine Stelle in der Schweiz an.
  • Ich wechselte in die SAP-Beratung.

Mit jeder Veränderung ist mein Gehalt mehr und mehr gewachsen.

Und das Beste? Ich habe fast durchgehend in Teilzeit gearbeitet! Wer sagt, dass Karriere nur in Vollzeit geht?

Keine Kinder – ein unterschätzter Finanzfaktor

Ich habe mich aus persönlichen Gründen gegen Kinder entschieden. Aber ein netter Nebeneffekt ist: Es spart eine Menge Geld. In Deutschland kostet ein Kind bis zur Volljährigkeit rund 150.000 Euro. In der Schweiz noch mehr. Das ist ein Batzen, den ich stattdessen investieren kann.

Auswanderung in die Schweiz – der größte Gamechanger

Die Auswanderung in die Schweiz hat sich als DER finanzielle Durchbruch schlechthin herausgestellt. Dabei war der initiale Grund, warum wir das gemacht haben, dass wir näher an den Bergen wohnen wollten. Die Auswanderung war nicht geplant, sondern hat sich ergeben: ein Headhunter ist auf mich zugekommen mit einem Angebot aus Luzern. Ich bin hin, habe mich in die Stadt und den Vierwaldstättersee verliebt – und schon nach dem ersten Wochenende in der Schweiz haben wir beschlossen, den Schritt zu wagen.

Finanziell war das die beste Entscheidung meines Lebens:

  • Mein Gehalt hat sich mehr als verdoppelt.
  • Ja, das Leben in der Schweiz ist teurer, aber es bleibt trotzdem viel mehr übrig.
  • Die Steuern sind wesentlich niedriger als in Deutschland.

Unterm Strich: Die Auswanderung war mein größter Vermögensbooster.

Investieren statt sparen

Geld sparen allein reicht nicht – man muss es auch clever anlegen. Früher habe ich mein Geld einfach auf dem Girokonto oder Tagesgeldkonto liegen lassen. Zum Glück haben wir das vor ein paar Jahren geändert: Jetzt fließt jeden Monat eine ordentliche Summe in einen ETF-Sparplan.

Zusätzlich haben wir Lifestyle-Inflation vermieden: Statt mit steigendem Einkommen mehr auszugeben, haben wir einfach mehr gespart. Unser einziger Luxus sind Reisen – denn Erlebnisse sind es wert.

Das waren meine sechs größten Vermögensbooster. Manche haben sich einfach ergeben, andere habe ich aktiv beeinflusst. Wichtig ist, dass man Möglichkeiten, die das Leben einem manchmal ganz unerwartet bietet, ergreift. Genau diese Wendungen sind es manchmal, die den grössten Unterschied machen.

Ich hoffe, meine Erfahrungen können dich inspirieren und motivieren, deinen eigenen Weg zu finden. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg auf deinem finanziellen Weg!

Nach oben scrollen