Investieren – klingt nach komplizierten Fachbegriffen und stinkreichen Businessleuten im teuren Anzug, oder? Für viele von uns ist das Thema eher abschreckend als einladend. So ging es auch mir lange Zeit: Ich bin dem Thema aus dem Weg gegangen, aus Angst vor den Risiken und vor allem, weil ich einfach nicht wusste, wo ich anfangen sollte.
Doch die Wahrheit ist: Investieren ist kein Geheimnis, das nur den Finanzprofis vorbehalten ist. Es ist eine der besten Möglichkeiten, um langfristig finanzielle Ziele zu erreichen – und das kann jeder schaffen, auch ohne großes Vorwissen. Egal, ob du dir ein Polster für den Ruhestand aufbauen oder für dein Traumhaus sparen möchtest: Investieren ist ein entscheidender Baustein für deinen finanziellen Erfolg. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie auch du starten kannst!
Disclaimer/Risikohinweis Anlageberatung
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Warum ist Investieren so wichtig?
Ganz einfach: Weil dein Geld für dich arbeiten kann. Statt es nur zu sparen, kannst du es durch Investitionen vermehren – und so Schritt für Schritt ein Vermögen aufbauen.
Natürlich wirkt das Sparbuch auf den ersten Blick sicher und stabil. Legst du dort 10.000 Euro hin, bleiben sie auch da, vielleicht mit ein paar Zinsen obendrauf. Aber wirklich wachsen wird dein Geld auf diese Weise nicht. Sparen ist trotzdem ein wichtiger erster Schritt, denn ohne Ersparnisse kannst du nicht investieren. Wer Schulden hat, sollte diese jedoch zuerst abbauen – das hat Vorrang vor allem anderen.
Investieren bedeutet auch, Risiken einzugehen, das ist klar. Mit den richtigen Regeln und etwas Geduld lassen sich diese Risiken aber gut kontrollieren. Und im Gegenzug winken oft deutlich höhere Renditen als beim Sparen. Besonders, wenn du langfristige Ziele hast – sei es der Traum vom Eigenheim, finanzielle Unabhängigkeit oder ein sorgenfreier Ruhestand – kann Investieren der entscheidende Faktor sein.
Rendite ohne Risiko gibt es nicht. Beide sind untrennbar miteinander verknüpft
Im folgenden wollen wir uns anschauen, was es mit passivem und aktivem Investieren auf sich hat, was die Unterschiede sind und welche Vor- und Nachteile beide Ansätze haben.
Am Ende wirst du nicht nur die Grundlagen verstehen, sondern auch wissen, welcher Weg am besten zu dir passt. Lass uns starten – deine finanzielle Zukunft wartet!
Aktives Investieren leicht erklärt
Beim aktiven Investieren geht es darum, den Markt zu schlagen – also eine höhere Rendite zu erzielen als der Durchschnitt. Das Motto lautet: „Günstig kaufen, teuer verkaufen.“ Um das zu schaffen, stecken aktive Anleger viel Zeit und Energie in die Analyse von Aktien und Märkten.
Dazu gehören Begriffe wie:
- Market Timing: Den perfekten Zeitpunkt finden, um eine Aktie zu kaufen oder zu verkaufen.
- Stockpicking: Die besten Aktien heraussuchen, die vermeintlich besonders gut abschneiden werden.
- Performance Chasing: In Anlagen investieren, die in der Vergangenheit erfolgreich waren, in der Hoffnung, dass sie weiterhin gut laufen.
Aber hier kommt der Haken: Die Vergangenheit ist keine Garantie für die Zukunft. Nur weil eine Aktie in der Vergangenheit gut lief, heißt das nicht, dass sie weiterhin erfolgreich sein wird – genau wie ein Rennpferd, das heute gewinnen kann, aber morgen vielleicht Letzter wird. Ohne hellseherische Fähigkeiten wird das schwierig abzuschätzen. Und damit kommen wir zu den Risiken beim aktiven Investieren
Die Risiken von aktivem Investieren

Aktives Investieren klingt spannend, ist aber oft mehr Spekulation als Strategie. Viele versuchen, eine Überrendite zu erzielen, also besser abzuschneiden als der Markt. Doch Statistiken zeigen, dass etwa 90 % der aktiven Anleger über längere Zeiträume schlechtere Ergebnisse erzielen als jene, die passiv investieren und einfach den Markt nachbilden.
Ein Grund dafür sind neben der schwierigen Vorhersehbarkeit der Kursentwicklungen u.a. die hohen Kosten. Ständiges Kaufen und Verkaufen verursacht Gebühren und Transaktionskosten, die deine Rendite deutlich schmälern können.
Warum wird trotzdem so viel aktiv investiert?
Trotz der geringen Erfolgsquote werden über 90 % der Anlagegelder aktiv verwaltet. Warum? Weil die Finanzbranche daran gut verdient.
- Fondsmanager und Banken kassieren hohe Gebühren für aktiv gemanagte Fonds.
- Finanzberater verdienen mehr daran, dir aktiv verwaltete Produkte zu verkaufen, als an passiven Indexfonds.
Am Ende wollen viele Berater vor allem eins: verkaufen. Daher locken sie mit wohlklingenden Versprechen, und viele Anleger lassen sich von Gier, Unwissen oder falschem Vertrauen leiten.
Fazit
Aktives Investieren mag aufregend klingen, birgt aber hohe Risiken und ist oft teuer. Es ist wichtig, sich diese Fakten bewusst zu machen, bevor man sich für diese Strategie entscheidet. In den nächsten Abschnitten schauen wir uns die Alternative – passives Investieren – an, die für viele Anleger eine bessere und einfachere Option ist. Bleib dran, um zu erfahren, wie du stressfrei investieren kannst!
Passives Investieren – die entspannte Strategie für langfristigen Erfolg
Stell dir vor, du setzt dich in einen Zug der Schweizer Bahn, der dich entspannt zu deinem Ziel bringt – ohne ständige Staus, gesperrte Strassen oder Stress. Genau so funktioniert passives Investieren: kaufen, halten und abwarten. Diese Methode nennt sich Buy-and-Hold und ist denkbar einfach:
Verkauft wird nur, wenn es wirklich nötig ist – zum Beispiel, wenn du in den Ruhestand gehst oder dir einen großen Wunsch wie ein Eigenheim erfüllen möchtest.
Das Ziel: Die Marktrendite mitnehmen
Anders als beim aktiven Investieren, wo man versucht, den Markt zu schlagen, ist das Ziel beim passiven Investieren klar: Die Marktrendite einsammeln, nicht mehr und nicht weniger – ohne viel Aufwand. Warum? Weil Statistiken zeigen, dass es selbst Experten selten gelingt, langfristig besser als der Markt abzuschneiden. Warum sich also unnötigen Stress machen, wenn man sich entspannt zurücklehnen und auf die bewährte Entwicklung des Marktes verlassen kann?
Geringere Kosten, bessere Chancen
Ein großer Vorteil beim passiven Investieren: Du sparst dir die hohen Gebühren, die aktive Fondsmanager verlangen. Diese schaffen es in den meisten Fällen ohnehin nicht, den Markt zu schlagen. Gleichzeitig hältst du durch die Buy-and-Hold-Strategie die laufenden Kosten niedrig, da du nicht ständig handelst.
Zeit ist dein bester Freund
Beim passiven Investieren brauchst du Geduld – und zwar viel davon. Dein Anlagehorizont sollte mindestens 15 Jahre betragen, besser noch länger. Warum? Weil die Börse wie eine Achterbahn ist: Mal geht’s steil bergauf, mal runter. Über einen langen Zeitraum gleichen sich diese Schwankungen jedoch aus, und die Rendite bewegt sich Richtung Marktdurchschnitt – ein Phänomen, das als Regression zur Mitte bekannt ist. Wichtig dabei: Behalte die Nerven, auch wenn es mal nach unten geht.
Passives Investieren in der Praxis
In der Praxis bedeutet passives Investieren oft, dass du in Indexfonds bzw. ETFs investierst.
- Was sind ETFs? Das sind börsengehandelte Fonds, die einfach einen Index wie den MSCI World nachbilden.
- Warum du einen Welt-ETF wählen solltest: Sie enthalten tausende Aktien aus der ganzen Welt und bieten dadurch eine breite Streuung über verschiedenste Unternehmen – eine Art Sicherheitsnetz, das Schwankungen reduziert. Geht es einer Region oder einem Unternehmen schlecht, wird das durch andere ausgeglichen.
Oder, wie es John Bogle, der Erfinder von ETFs, treffend formulierte:
„Suche nicht nach der Nadel im Heuhaufen. Kaufe einfach den Heuhaufen.“
Suche nicht nach der Nadel im Heuhaufen. Kaufe einfach den Heuhaufen
John Bogle, Erfinder des ETF
Bekannte Weltindizes sind zum Beispiel MSCI World, MSCI All Country World-Index (inkl. Schwellenländer) oder MSCI All Country World Investable Market Index (inkl. kleine Unternehmen).
Vorsicht! Achte darauf, dass du einen globalen ETF wählst, der weltweit UN unterschiedlicher Branchen enthält. Mache nicht den Fehler, dich zu einem ETF einer Trendbranche oder einer bestimmten Region verführen zu lassen – in dem Fall fehlt die breite Streuung und du gehst ein deutlich höheres Risiko ein.
Du möchtest genauer wissen, was ein ETF ist? Lies dazu den Artikel ‚ETF für Einsteiger‚.
Die Finanzbranche mag es nicht
Übrigens: Die Finanzbranche ist kein Fan von passivem Investieren. Warum? Weil sie an aktiven Strategien viel mehr verdient mit Provisionen und Gebühren für das aktive Fondmanagement. Doch lass dich davon nicht verunsichern – passives Investieren gehört zu den effektivsten und stressfreisten Wegen, langfristig Vermögen aufzubauen.
Fazit
Passives Investieren ist simpel, kostengünstig und langfristig eine der sichersten Methoden, um finanziell erfolgreich zu sein. Du brauchst keine Glaskugel oder teuren Berater – nur Geduld, den passenden ETF und einen langen Atem.
Fazit
Investieren klingt am Anfang vielleicht kompliziert oder einschüchternd, doch es ist eine der besten Methoden, um deine langfristigen finanziellen Ziele zu erreichen – sei es für die Altersvorsorge, größere Wünsche oder finanzielle Unabhängigkeit.
Das Wichtigste dabei: Investieren braucht Geduld und einen langen Atem. Es gibt keine schnellen Wundermittel, aber mit einer einfachen, durchdachten Strategie und regelmäßigen Einzahlungen kannst du langfristig viel erreichen.
Der erste Schritt ist oft der schwerste. Deshalb: Fang einfach an. Je früher du startest, desto mehr Zeit hat dein Geld, sich zu vermehren.
Bleib bei deiner Strategie, auch wenn es mal turbulent wird. Höhen und Tiefen gehören dazu – aber mit Ruhe und Weitblick kommst du deinem Ziel Schritt für Schritt näher. Deine finanzielle Zukunft liegt in deiner Hand!