Hallo! Herzlich willkommen bei Escape the Race. Schön, dass du hier bist.
Ich bin Sabine. Vor ein paar Jahren habe ich gemerkt, dass ich so nicht weitermachen will – immer nur arbeiten, funktionieren, erschöpft ins Bett fallen und am nächsten Tag alles von vorn. Heute sieht mein Leben ganz anders aus: Ich arbeite in einem 60% Pensum, lebe bewusster und plane, mit spätestens 50 (hoffentlich schon ein paar Jahre früher!) nicht mehr für Geld arbeiten zu müssen.
Auf Escape the Race nehme ich dich mit auf meine Reise zu einem Leben mit mehr Freiheit und weniger Zwängen. Hier teile ich nicht nur die Strategien und Tipps, die mir geholfen haben, meinem Ziel näherzukommen, sondern auch die Rückschläge und Herausforderungen, die mich teilweise an meine Grenzen gebracht haben.
Wenn Erfolg nicht glücklich macht – warum ich alles hinter mir gelassen habe
Früher dachte ich, ich hätte alles richtig gemacht. In der Schule war ich die Streberin, die immer gute Noten heimgebracht hat. Der Leistungsdruck meiner Eltern war in diesen Jahren allgegenwärtig – gute Noten waren keine Option, sondern Pflicht. Nach dem Abi habe ich ein duales Studium in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen – zack, nach 3 Jahren hatte ich mein Diplom in der Tasche und direkt einen sicheren Job bei einem Top-Arbeitgeber. Alles lief nach Plan, oder?
Ja schon, aber ich fühlte mich gefangen wie in einem Käfig. Jeden Tag acht Stunden Projektarbeit, jeden Tag langweilige Meetings rund um das Thema SAP. Ein „sicherer Hafen“, sagten alle und auch ich versuchte ich mir das einzureden. Doch ich kam mir vor wie eine Scheintote, in der nur an Wochenenden und in den Ferien ein Funken Leben aufblitzte.
Es dauerte nicht lange, bis ich mir eingestehen musste: Das macht mich fertig. Ich wurde immer unglücklicher, und eines Tages habe ich die Reissleine gezogen. Trotz aller mahnenden Stimmen, die mir sagten, ich sei total verrückt, kündigte ich meinen Job. Und dann? Habe ich etwas völlig anderes studiert: Psychologie.
Zwei Schritte vor, ein Schritt zurück: in Etappen aus dem Hamsterrad
Die Jahre an der Uni Heidelberg waren fantastisch. Ich habe die Themen geliebt, genauso die selbständige Arbeitsweise, die Eigenverantwortung und die Freiheit als Studentin. Ende gut, alles gut? Nicht ganz. Denn nach dem Abschluss wollte ich erst einmal „richtig Geld verdienen“. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, die letzten Jahre nur mit Studentenjobs zum Haushaltseinkommen beigetragen zu haben und wollte das wieder gut machen. Als Psychologe in der Forschung verdient man leider nicht besonders viel und um als Therapeut zu arbeiten, muss man eine teure Zusatzausbildung machen. Also ging ich zurück in die IT-Branche. Guter Verdienst, sicherer Job – ich stürzte mich hochmotiviert in die Arbeit, aber auch dieses Mal wusste ich bald: Das ist auf Dauer nicht meine Welt. Das Thema interessiert mich nicht und bei langatmiger Projektarbeit gehe ich ein wie eine Primel.
Also habe ich angefangen, etwas zu ändern – Schritt für Schritt. Weniger arbeiten, sparsam leben und das Geld gezielt anlegen. Zuerst reduzierte ich meine Arbeitszeit: von 90 % auf 80 % und schließlich weiter auf 60%. Nur 3 Tage die Woche arbeiten klingt schon viel besser als 5, oder? Mein Mann hat übrigens mitgezogen, er arbeitet genau wie ich 60%. Sparsam waren wir schon immer, auch wenn wir uns ab und zu eine längere Reise gegönnt haben. Mittlerweile liegt unsere Sparquote bei 50-60%, und das obwohl wir beide in Teilzeit arbeiten. Unsere Jobs in der IT-Branche, die Auswanderung in die Schweiz vor 10 Jahren und natürlich auch, dass wir keine Kinder haben, haben uns enorm dabei geholfen.
Aktuell arbeiten wir mit voller Kraft an der finanziellen Unabhängigkeit. Mit unserem eigenen FIRE-Rechner, den wir selbst programmiert haben, behalten wir immer den Überblick über unsere Finanzen. Der Rechner zeigt uns ganz genau, wie lange unser Geld reichen wird, basierend auf unserem aktuellen Vermögen und Ausgaben. Sobald wir die finanzielle Unabhängigkeit erreicht haben – also den Punkt, an dem wir nicht mehr gezwungen sind, für Geld zu arbeiten – werden wir unsere Angestelltenjobs an den Nagel hängen. Und dann widmen wir uns endlich den Dingen, die uns wirklich am Herzen liegen.
Raus aus dem Hamsterrad – dein Weg, dein Tempo
Escape the Race soll kein Aufruf sein, dass jeder sofort kündigen und in den Ruhestand gehen muss. Es geht darum, bewusster zu leben, sich nicht von Konsumzwängen treiben zu lassen und die Stellschrauben zu finden, die für dein Leben funktionieren.
Vielleicht möchtest du deine Arbeitszeit reduzieren, vielleicht ein bisschen Geld sparen und investieren, oder du suchst einfach nach mehr Leichtigkeit im Alltag. Dein Weg muss nicht genauso aussehen wie meiner – wichtig ist nur, dass du ihn gehst.
Hier auf Escape the Race teile ich Tipps, Erfahrungen und Ideen, die dich inspirieren können. Es geht nicht darum, alles über Nacht zu ändern – Rom wurde schliesslich auch nicht an einem Tag erbaut, oder?
Ich freue mich, wenn ich dich auf deinem Weg begleiten darf. Lass uns gemeinsam das Hamsterrad hinter uns lassen und das Leben geniessen!